Erste Grüne Stahl-Partnerschaft

Gemeinsame Maßnahmen führen zu 52 Prozent CO2-Einsparung

Heine + Beisswenger, GMH Gruppe und Sandvik Coromant haben im Dezember 2021 die erste Grüne Stahl-Partnerschaft gegründet. Damit wurde erstmals eine Zusammenarbeit mittelständischer Unternehmen der deutschen Stahlwirtschaft zur Reduzierung der CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette etabliert.

  • CO2-Emissionen der Green Power Lieferung von GMH über Heine+Beisswenger an Sandvik wurden berechnet und dem Jahr 2019 gegenübergestellt.
  • Es konnte eine CO2-Einsparung von 52% bezogen auf das Material, das zur Herstellung des Endprodukts eingesetzt wird, erzielt werden. Wenn man die Herstellung des Produktes Sandvik Coromant Adapter betrachtet, ist insgesamt eine CO2-Einsparung in Höhe von 73% zu verzeichnen.
  • Bis 2024 werden auf Basis der Erkenntnisse aus dem Projekt weitere Dekarbonisierungsmaßnahmen folgen.

Heine + Beisswenger, GMH Gruppe und Sandvik Coromant haben im Dezember 2021 die Erste Grüne Stahl-Partnerschaft gegründet. Damit wurde erstmals eine Zusammenarbeit mittelständischer Unternehmen der deutschen Stahlwirtschaft zur Reduzierung der CO2- Emissionen entlang der Wertschöpfungskette etabliert. Die Probelieferung eines Green Steel Produkts von GMH, die Anarbeitung und die Logistik von H+B sowie die Weiterverarbeitung bei Sandvik zum Endprodukt – alle Schritte in der Wertschöpfungskette wurden im Hinblick auf ihre CO2-Ausstöße optimiert und dem Bezugsjahr 2019 gegenübergestellt. Das Ziel bestand darin, konkrete Werte für das Endprodukt, nämlich den Sandvik Coromant Adapter, zu berechnen und die Effekte aus den realisierten Maßnahmen auf den Product Carbon Footprint transparent zu machen.

Am Standort Georgsmarienhütte wird bereits seit 1994 Qualitäts- und Edelbaustahl aus 100% Schrott erzeugt und damit 80% weniger CO2 verursacht als bei der Rohstahlproduktion traditioneller integrierter Hüttenwerke mit Hochofenroute. Für die Green Steel Herstellung wurde 100% grüner Strom eingesetzt, wodurch der Product Carbon Footprint noch einmal signifikant verringert werden konnte. Die Anlieferung des Vormaterials zu H+B erfolgte mit einem Lkw mit einem CO2-reduzierten LNG-Antrieb. Im weiteren Ausblick werden mit dem Einsatz von grünem Wasserstoff und biogener Kohle zukünftig zusätzliche CO2-Einsparungen möglich sein.

Bei H+B wurden die Maßnahmen im Bereich Anarbeitung und Logistik bewertet. Umstellung auf E-Stapler und LED-Beleuchtung, Einsatz eines Daimler Actros mit elektrischem Antrieb für die Probelieferung, Automatisierungs- und Digitalisierungsprojekte und Installation der Photovoltaik-Anlage, mit der die Stromversorgung am Standort Fellbach sichergestellt wird – die Effekte wurden durch Messungen vor Ort unter Beweis gestellt.

Die Energie- und Materialeffizienzprojekte im Rahmen der Green Factory Initiativen von Sandvik haben dazu geführt, dass das Material für die Herstellung effizienter eingesetzt werden kann und die optimierten Produktionsprozesse weniger CO2 verursachen. Weitere Maßnahmen wie die Umstellung der Stromverträge, Effizienzmaßnahmen beim Stromverbrauch, Automatisierung etc. haben zu zusätzlichen positiven Effekten auf die CO2- Bilanz beigetragen.

Die Berechnung der CO2 Bilanz erfolgte auf Basis der Richtlinie des Green House Gas Protocols (GHG Protocol) und wurde von externen und internen Nachhaltigkeitsbeauftragten begleitet.

Wenn man die Herstellung des Produktes Sandvik Coromant Adapter betrachtet, ist insgesamt eine CO2-Einsparung in Höhe von 73% zu verzeichnen. Bezogen auf das Material, das zur Herstellung des Endprodukts Sandvik Coromant Adapter eingesetzt wird, konnte eine Einsparung von ca. 52% bzw. 1.425 kg/Tonne eingesetztem Stahl im Jahr 2021 gegenüber 2019 erzielt werden. Bei der Chargengröße von 110 Tonnen macht es ca. 157 Tonnen weniger CO2 aus.

Dies entspricht in etwa dem durchschnittlichen jährlichen CO2-Verbrauch von 13 Personen in Deutschland bzw. ca. 60 Flügen Frankfurt-New York bzw. dem durchschnittlichen jährlichen CO2-Ausstoß von 1.020 Mittelklasse PKW

Aufgrund der beeindruckenden Resultate haben die Partner darüber hinaus vereinbart, bis 2024 weitere CO2-Einsparungen in den Geschäftsbeziehungen zu generieren. Damit sollen in den Branchen Stahlherstellung, -verarbeitung bis hin zur Kundenseite spürbare und nachhaltige Akzente zur Dekarbonisierung in der industriellen Wertschöpfung gesetzt werden.

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