Beim vierten Ministerdialog sprachen 20 Klimaschutz-Unternehmen online mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Die Ministerin berichtete aus erster Hand über die aktuelle Anpassung des Klimaschutzgesetzes und der Klimaschutzziele ab 2030, die durch das Bundesverfassungsgerichtsurteil angestoßen wurden.
Vorständin Annika Trappmann machte für den Verband deutlich, dass der Begriff der Klimaneutralität bzw. CO2-Neutralität politisch noch stärker konkretisiert werden muss. Bisher existierten zu viele unterschiedliche Konzepte, überprüfbare Kriterien für das Erreichen von Klimaneutralität fehlten. Das führe zu Unsicherheit bei Verbrauchern und Unternehmen. Sie stellte das aktuelle Projekt „Wege zum klimaneutralen Unternehmen“ von Klimaschutz-Unternehmen e. V. vor. Gemeinsam mit dem Fachgebiet Umweltgerechte Produkte und Prozesse (upp) der Universität Kassel werden in einem zweijährigen Projekt für zehn Klimaschutz-Unternehmen maßgeschneiderte Fahrpläne und Strategien zur Klimaneutralität in verschiedenen Branchen entwickelt
Als eines der größten Hemmnisse für das Erreichen der Klimaneutralität nannte Trappmann die drohende Ökostromlücke. Diese Lücke entstehe durch den zu geringen Ausbau von Wind- und Photovoltaikanlagen und werde durch die Wasserstoff-Agenda noch verschärft. Aus Sicht des Verbands braucht es noch erhebliche Anstrengungen, um den künftigen Strombedarf zu decken und auch für die Synthese von grünem Wasserstoff ausreichend Ökostrom zur Verfügung zu haben.