Offensive gegen Energie-Engpass

Stadt und Stadtwerke Karlsruhe initiieren EnergiePakt

Die Energiekrise beherrscht die Schlagzeilen: Aufgrund verminderter Gaslieferungen aus Russland und durch ein extremes Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage könnte im Winter eine Gasmangellage entstehen. Ein Blick auf die Fakten zeigt: Das Angebot an Erdgas ist auf dem Weltmarkt gesunken, gleichzeitig stieg die Nachfrage. In der Folge ist der Preis um 480 Prozent gestiegen, der für Strom auch um 337 Prozent. Nun droht die Situation, dass bei den kommenden kalten Wintertagen einfach zu wenig Erdgas zur Verfügung steht.

„Auch wir hier in der Region Karlsruhe können uns den markt- und weltpolitischen Gegebenheiten nicht entziehen und die Ursachen nicht stoppen“, so Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. „Aber wir alle können vor Ort tätig werden und werden das auch tun“, unterstreicht er und zeigt sich erfreut darüber, dass sich auch die Städte Baden-Baden, Rastatt, Ettlingen, Rheinstetten, Bruchsal und Bretten an der Initiative beteiligen.

Gemeinsam Stärke und Zusammenhalt zeigen für die Region

Mit dem Ziel alle Kräfte und Kompetenzen zu bündeln, um die Auswirkungen der Energiekrise für die Menschen und Unternehmen vor Ort abzumildern, hat der Karlsruher Oberbürgermeister zusammen mit den Stadtwerken Karlsruhe den sogenannten EnergiePakt ins Leben gerufen. Eine Initiative, der sich nicht nur die genannten Städte und Stadtwerke angeschlossen haben, sondern auch zahlreiche Partner.

Ziel der Initiative ist es, gemeinsam ein Zeichen des Zusammenhaltes zu setzen, ein Bewusstsein für Energie und den Energieeinsatz eines jeden und einer jeden Einzelnen zu schaffen, zum aktiven Energieeinsparen zu motivieren, Energieberatungen durchzuführen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie durch effektive Verbrauchsreduzierungen die negativen Folgen der Energiekrise durch vermeintlich kleine aber auch große Maßnahmen abgemildert werden können. „Das ist leider noch nicht bei allen in der Bevölkerung angekommen“, zeigt sich Dr. Mentrup besorgt. Umso wichtiger sei es, sich dem Aufruf der Bundesregierung anzuschließen und ab sofort 20 Prozent Energie einzusparen. So kann schon heute mehr Gas in die Speicher gefüllt werden, damit dann an den kalten Tagen das zur Verfügung stehende Gas ausreicht.

Zahlreiche Maßnahmen für das 20-Prozent-Ziel

Die einzelnen Städte werden in den kommenden Wochen Vorträge, Beratungsangebote und konkrete Hilfestellungen zum Thema auf den Weg bringen. Aber auch Botschafterinnen und Botschafter an Schulen, in Vereinen, Energieberatungen im Rahmen von Veranstaltungen, und Experten-Interviews sollen für das Energiethema mit umfangreichen Maßnahmen informieren und für das Energiesparen sensibilisieren.

Zudem wurde die Internetseite www.swka.de/energie-pakt-ka erstellt, „die das Herzstück des EnergiePakts darstellt“, so Dr. Olaf Heil, Geschäftsführer der Stadtwerke Karlsruhe. Die Seite bietet zahlreiche Hilfestellungen für das individuelle Energiesparen, informiert und erklärt die Hintergründe der Energiemarktsituation und weist auf Beratungs- und Hilfsangebote hin. Eine Energiespar-Challenge soll dazu aufrufen, die 20 Prozent auch zu erreichen.

Als Anlaufstelle für die Menschen in der Region dient zudem ein Energy-Mobil. Geschulte Energieberaterinnen und -berater sind an Bord und stehen Rede und Antwort, erklären die politischen Sachverhalte und Hintergründe der Energiekrise und geben Tipps zum Energiesparen und zur Kostensenkung. Wann sich das Energy-Mobil wo aufhält, wird auf der Internetseite bekannt gegeben.

Einig sind sich die Initiatoren des EnergiePakts, dass vor den Menschen in der Region keine einfache Zeit liege. Aber gemeinsam hätte die Region die Stärke, viel Positives für die zu bewegen. „Die Energiekrise stellt uns vor einzigartige Herausforderungen. Aber Karlsruhe und die Region sind auch einzigartig“, so das zuversichtliche Fazit von Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.

zum Seitenanfang