SchwörerHaus: CO2-Fußabdruck weiter gesenkt

Grüner Standort auf der Schwäbischen Alb

Nachdem die erste CO2-Bilanz für das Jahr 2019 nach Angaben von Focus Zukunft bereits im „sehr guten Bereich“ lag, konnte der Fußabdruck nach 2020 auch im Jahr 2021 weiter gesenkt werden. Das bestätigt die aktuelle CO2-Bilanz für den Firmensitz in Hohenstein-Oberstetten. Die bislang nicht vermeidbaren Emissionen werden weiterhin durch Kompensationsprojekte kompensiert.

Den Grundstein für die tolle CO2-Bilanz am Firmensitz in Hohenstein-Oberstetten legt der geschlossene ökologische Produktionskreislauf. Durch ein nachhaltiges Produktionskonzept kann über den gesamten Produktlebenszyklus, vom Baumstamm bis zum fertigen Haus, die Umweltbelastung so gering wie möglich gehalten werden. Wesentliche Bestandteile sind ein eigenes Sägewerk mit der Verarbeitung des Hauptbaumaterials Holz, welches überwiegend aus PEFC-zertifizierter, nachhaltiger Forstwirtschaft aus Wäldern im Umkreis von etwa 60 Kilometern um den schwäbischen Firmensitz stammt. Im firmeneigenen Holzwerk wird das heimische Holz dann ohne chemischen Holzschutz zu qualitativ hochwertigen Bau- und Werkstoffen veredelt. Holzreste die industriell nicht mehr weiterverarbeitet werden können, landen im eigenen Biomasse-Heizkraftwerk und werden so wertvoller Energie- und Wärmelieferant.

Die umfassende CO2-Bilanz für den Firmensitz wurde mit der branchenunabhängigen Nachhaltigkeitsberatungsgesellschaft Focus Zukunft gemäß dem Greenhouse Gas Protocol (GHG), erstellt. Bei der Bilanzierung berücksichtigt wurden die durch Eigenerzeugung und den Bezug von Energie anfallenden Emissionen in Produktion und Verwaltung (Scope 1 und 2). Auch die für die vor- und nachgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette anfallenden Emissionen (Scope 3) wurden ermittelt.

Insgesamt (Scope 1 bis 3) emittierte SchwörerHaus im Berichtsjahr 11.693 Tonnen CO2e. Umgerechnet pro Mitarbeiter/in ergibt sich so ein Wert von 7,85 Tonnen CO2e. Nach Angaben von Focus Zukunft, liegt Schwörer als mittelständisches Unternehmen im ländlichen Raum im Vergleich mit anderen Unternehmen in dieser Größe und Branche weiter im niedrigen Bereich.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte die CO2-Bilanz um weitere 149 Tonnen CO2e gesenkt werden. Damit ergibt sich folgende Jahresübersicht:

Zuordnung   

Jahr 2019

Jahr 2020

Jahr 2021

Scope 1 in CO2e

    3.094

 3.332

3.485

Scope 2 in CO2e

    4.416

3.803

3.738

Scope 3 in CO2e

    4.783

4.707

4.470

Gesamt

 12.293 CO2e   

11.842 CO2e   

11.693 CO2e  

Die detaillierte Übersicht der Ergebnisse legt offen, dass im Unternehmen vor allem der Kraftstoff- und Stromverbrauch (Scope 1 und 2) einen großen Anteil an der Gesamtbilanz haben. Um diese bislang noch nicht vermeidbaren Emissionen kompensieren zu können, werden zwei internationale Kompensationsprojekte unterstützt. Diese habe eine Laufzeit von einem Jahr.

Erweiterung der Stromerzeugungskapazität eines Biomassekraftwerks in Chile

Die Projektaktivität besteht in der Erweiterung der Stromerzeugungskapazität des Biomassekraftwerks Horcones, das sich im Horcones-Komplex befindet. Diese Erweiterung erfolgt durch die Installation einer neuen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Die Projektaktivität zielt darauf ab, Biomasse aus der Industrie (Sägemehl und Rinde aus Sägewerken) und Biomasse aus der Forstwirtschaft (aus Ernte-, Durchforstungs- und Beschneidungsarbeiten) für die Stromerzeugung zu nutzen. Ohne die Projektaktivität würde diese Biomasse unkontrolliert im Freien verbrannt oder in Stapeln dem natürlichen Verfall überlassen. Es wird erwartet, dass die Erweiterung der Stromerzeugungskapazität über die gesamte Laufzeit des Projekts insgesamt 363.692 Tonnen CO2e einsparen wird.

Energetische Nutzung von Bagasse in einer Zuckerfabrik in Vietnam

Das Projekt umfasst den Bau und Betrieb einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage bei der Lam Son Sugar Joint Stock Company (LASUCO) in der Stadt Lam Son. Vor der Durchführung der Projektaktivität betrieb LASUCO zwei Kessel zur Verbrennung von Bagasse - einem Biomassereststoff, der in der bestehenden Zuckerfabrik anfällt. Die Kapazität wurde erhöht, wodurch die Anlage in der Lage ist, eine Menge an überschüssigen Bagasseresten von etwa 175.000 Tonnen pro Jahr zu erzeugen. Durch die Projektaktivität wird Strom aus der Bagasse erzeugt um den zusätzlichen Strombedarf für die Erweiterung der Zuckerfabrik zu decken und gleichzeitig den Export ins Netz zu ermöglichen. Ohne die Unterstützung wäre das Projekt finanziell nicht attraktiv gewesen und die zusätzliche Bagasse, die bei der Erweiterung der Zuckerfabrik anfällt, wäre verbrannt worden. Es wird erwartet, dass die Erweiterung der Stromerzeugungskapazität über die gesamte Laufzeit des Projekts insgesamt 317.060 Tonnen CO2e einsparen wird.

Beide Kompensationsprojekte sind nach UN CER zertifiziert und werden durch eine jährliche Validierung überprüft.

Ziele und Maßnahmen

Kurz- bzw. mittelfristig werden wir den eigenen Fußabdruck weiter minimieren. So soll der Kraftstoffverbrauch im Unternehmen (Scope 1) weiter gesenkt werden, indem der interne Fuhrpark mittelfristig auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umgestellt wird. Ebenso wird der bisher zugekaufte Strom (Scope 2) durch die Eigennutzung einer Kessellinie kurzfristig mit eigenem grünem Strom substituiert.

Bis 2030 verpflichtet sich SchwörerHaus zu folgenden ambitionierten Reduktions-Zielen:

  • Scope 1: Reduktion der Emissionen um 40 Prozent
  • Scope 2: Reduktion der Emissionen um 40 Prozent
  • Scope 3: Reduktion der Emissionen um 20 Prozent

SchwörerHaus hat sich bewusst für diese ambitionierten Reduktions-Ziele entschieden, um so den eigenen CO2-Fußabdruck bereits kurz- bzw. mittelfristig stark minimieren zu können. Letzten Endes sollte dies das Ziel eines jeden Unternehmens sein.

Weitere Informationen finden Sie hier

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