Schöck: Umweltschonend produzieren und bauen
Die Schöck Bauteile GmbH ist ein Unternehmen der internationalen Schöck-Gruppe, die in mehr als 40 Märkten aktiv ist. Der Hauptsitz liegt in Baden-Baden am Fuße des Schwarzwalds, wo 1962 die Erfolgsgeschichte des Unternehmens begann. Firmengründer Eberhard Schöck nutzte schon damals sein Wissen und seine praktische Baustellenerfahrung, um Produkte zu entwickeln, die den Bauablauf vereinfachen und bauphysikalische Probleme lösen. Diese Mission ist bis heute das Fundament der Unternehmensphilosophie. Sie hat Schöck zum führenden Anbieter für zuverlässige und innovative Lösungen zur Verminderung von Wärmebrücken und Trittschall, für thermisch trennende Fassadenbefestigungen sowie spezielle Bewehrungstechnik werden lassen. Produkte von Schöck ermöglichen eine rationellere Bauweise und sichern nachhaltig qualitativ höchstwertige Bauqualität. Im Mittelpunkt stehen der bauphysikalische Nutzen und die Energieeffizienz. Für das Bauen von morgen ergänzt Schöck mit neuen Angeboten der Digitalisierung die Prozesse von der Planung bis zur Baustelle auf effiziente Weise.
Unter der geschützten Marke TELLIGENT bietet Schöck ab sofort ein ganzheitliches Konzept, das wegweisende Produkte für das schnelle, bauzeitenflexible und wirtschaftliche Bauen mit einer breiten Palette an Experten-Wissen vereint. Damit hebt Schöck das Angebot für effizientes Bauen auf ein neues Niveau und setzt Maßstäbe im Bauwesen.
Energetische Optimierung Absauganlage
Im Werk Baden-Baden wird das Hauptprodukt Isokorb® hergestellt. Dies ist ein tragendes Wärmedämmelement für Balkone. Die dafür benötigten Zugstäbe aus Betonstahl und Edelstahl werden auf Schweißmaschinen im Abbrennstumpfschweißverfahren hergestellt. Der entstehende Schweißrauch wurde bisher durch drei dezentrale Absauganlagen abgesaugt. Da der Bereich der Schweißanlagen einen Engpass in der Produktion darstellt, wird der Arbeitsbereich der betrachteten Anlage ganzjährig im 3-Schicht-Betrieb an sechs Tagen pro Woche bei 50 Arbeitswochen im Jahr betrieben.
Somit ergeben sich jährliche Betriebsstunden von 7.200 Stunden (6 Tage x 24 Stunden x 50 Wochen). Ziel war es, eine geeignete neue Anlage zu installieren, die diese Leistung erbringt und zugleich energieeffizienter arbeitet.
Geringerer Stromverbrauch
Für die energieeffiziente Optimierung der Anlage wurde in eine zentral gesteuerte, kompakte Schweißrauchabsauganlage investiert. Sie ersetzt die bisherigen alten drei dezentralen Einheiten. Dabei kommen neben hocheffizienten Ventilatoren auch Frequenzumrichter zur Steuerung der Absaugleistung zum Einsatz. Die Neuerung gegenüber dem Bestandssystem besteht darin, dass jetzt nur noch eine Gesamtanlage die Absaugleistung bedarfsgerecht bereitstellt und nicht mehrere Einzelsysteme mit ungeregelter Fahrweise zum Einsatz kommen. Im System gibt es auch nur noch ein gemeinsames Rohrleitungssystem zur Absaugung vom Schweißrauch.
Die neue Anlage hat einen Gesamtvolumenstrom von 15.000m³/h. Der durchschnittlich benötigte Volumenstrom liegt bei 12.000m³/h. Dies entspricht einer Auslastung von 80% des maximalen Absaug-Volumenstroms. Der elektrische Bedarf der Ventilatoren beträgt insgesamt 30,72kW. Dies entspricht im Durchschnitt nur ca. 41,5% der elektrischen Leistung gegenüber dem Bestandssystem. Mit einem Effizienzgrad von 75,8% überschreitet der verwendete Ventilator die geforderten Effizienzwerte deutlich. Somit beträgt die Stromeinsparung gegenüber dem Bestandsystem im laufenden Betrieb des Jahres 280,45 MWh, was einer CO2-Einsparung von 150,60 t/a entspricht.
Wärmerückgewinnung als weiteres Plus
Durch den Einsatz einer Wärmerückgewinnung kann der Bedarf an thermischer Energie, welche zum Erwärmen der angesaugten kalten Außenluft in einem Heizkessel erzeugt werden muss, erheblich verringert werden. Bei der Wärmerückgewinnung wird der Temperaturunterschied zwischen der angesaugten Außenluft und der aus dem Gebäude entnommenen Abluft genutzt. Dabei gibt der Wirkungsgrad (Rückwärmezahl) die thermische Effizienz der Wärmerückgewinnung an. Der Wirkungsgrad des eingesetzten Kreuzstromwärmetauschers beträgt 74% und entspricht damit den Anforderungen der DIN EN 13053 – Klasse H1, in welcher mindestens 71% gefordert werden. Der Wärmetauscher mit der Effizienz von 74% hat die Aufgabe die kalte Außenluft mit der abgesaugten Hallenluft aufzuwärmen. Damit muss kein zusätzliches Erdgas für das Aufwärmen der Luft verbraucht werden. Die daraus resultierende eingesparte Wärmemenge beträgt 183,27 MWh, was einer eingesparten CO2-Emmission von 37,02 t entspricht.
Ansprechpartner
Wolfgang Ackenheil
Unternehmenskommunikation
Schöck Bauteile GmbH
wolfgang.ackenheil@ schoeck.de