KSM Castings Group: Sparen. Sparen. Sparen.
Die KSM Castings Group, ein führender Entwicklungspartner und Hersteller von Gussprodukten aus Leichtmetall für die internationale Automobilindustrie, hat naturgemäß eine sehr energieintensive Produktion: fast 300GWh pro Jahr.
Das will man ändern, weshalb sich KSM Castings Group bereits im Jahr 2009 das Ziel gesetzt hat, den spezifischen Energieverbrauch bis 2020 um 20% zu reduzieren. Ende 2017, nach mehr als 100 Einzelmaßnahmen, wurde es allein in den vier deutschen Werken schon annähernd erreicht: 19% weniger Strom bzw. Gas. Daher geht das Unternehmen bei KSM Castings davon aus, deutlich vor 2020 über die 20%-Marke zu kommen. Sehen Sie jetzt, wieso diese Energieeffizienzmaßnahmen so erfolgreich sind.
Präzise Erfassung. Präzise Planung.
Am Anfang aller Energieeffizienzprojekte steht immer die Verbrauchsermittlung: also Messung, Datenerfassung und anschließend Analyse und Vergleich. Einsparpotenziale werden so identifiziert. Die Bewertung und Planung liegen in der genau definierten Verantwortung eines Energieteams:
- Eine Mannschaft aus Werksleiter, Energiemanagementbeauftragten und Fertigungsleiter
- Je nach Maßnahme werden Kollegen aus anderen relevanten Bereichen hinzugezogen
- Wirtschaftliche und ökologische Aspekte werden sinnvoll miteinander in Bezug gesetzt
Technik. Organisation. Mensch.
Der Erfolg einer Maßnahme ist – das sollte in keinem Fall unterschätzt werden – neben aller Technik immer auch von der Organisation und den menschlichen Faktoren abhängig. Ein Beispiel: Im KSM Castings Werk Hildesheim gab es drei Pfannenheizungen alter Bauart, deren hohe Verbrauchswerte bekannt waren. Die genaue Analyse ergab (je nach Größe der Anlage) einen Energieeinsatz von 600 MWh - 1.100 MWh (2016/17).
- die Maßnahme: Austausch der Pfannenbeheizung 2 mit einem Verbrauch von 22m³/h
- Installation einer Leihstation – umfangreiche Praxistests für die Einbindung in die bestehenden Abläufe konnten organisiert werden, inklusive umfassender Schulungen der Mitarbeiter
- der Effekt: eine Reduzierung des Verbrauchs auf nur ca. 13m³/h
- die Konsequenz: Einbau einer neuen Pfannenbeheizungsanlage, deren Verbrauch bei ca. 13m³/h liegt – so wie getestet
Vorteile nicht nur im Energieverbrauch.
Der Gesamtverbrauch der demontieren Pfannenbeheizungsanlage 2 im Werk II lag im Jahr 2016 bei ca. 1.100MWh. Gemessen an diesem Jahresverbrauch spart ihr Austausch ca. 440.000MWh/a. Das sind mehr als 40%. Hinzu kommt:
- verringerte Wärmeabstrahlung
- verringerte Gefahr des Verbrennens
- keine offene Flamme
- verringerter Lärmpegel
Technik ist nicht alles.
Der „Faktor Mensch“ ist entscheidend für das Gelingen von Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen. Ohne eine Schärfung des Bewusstseins der Mitarbeiter, ohne Sensibilisierung für die Themen Stromsparen und CO2-Reduktion hilft die effizienteste Maschine nichts. Das heißt:
- intensive Schulung der Mitarbeiter zur optimalen Bedienung der Maschine
- Trainings und Motivation für Klimaschutz (z. B. auch durch die Ausbildung von Energiescouts)
Aber auch die Organisation von z. B. optimalen Wartungszyklen muss systematisch gesteuert werden – der dritte entscheidende Faktor für den Erfolg.
Gutes tun und Geld sparen.
Jede dieser systematisch geplanten und umgesetzten Maßnahmen zeigt sofort konkrete Ergebnisse, sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Im Fall der neuen Pfannenheizung bedeutete das:
- Die alte Pfannenheizung hatte einen Jahresverbrauch von ca. 1.100MWh
- Erwartet wurde für die neue Pfannenheizung ein Jahresverbrauch von ca. 720MWh und damit eine Energieeinsparung von 35%
- Diese Erwartungen wurden deutlich übertroffen: Mit einem Jahresverbrauch von nur ca. 658MWh werden nun jährlich gut 40% Energie weniger benötigt
- Konsequenterweise wird demnächst eine weitere Pfannenstation ausgetauscht
- Damit wären 2/3 der Pfannenheizungen im Werk Hildesheim energieeffizient – ökologische Verantwortung, die sich wirtschaftlich absolut rechnet
„Klimaschutz kann nur erfolgreich sein, wenn er ganzheitlich ist. Technische, organisatorische und verhaltensbezogene Maßnahmen müssen gleichermaßen betrachtet werden.“
Michael Eickenfonder
Koordinator Umwelt-/Energiemanagement
Phoenix Contact
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Provinzial Rheinland
Das Papiersparwunder der Provinzial Rheinland
Salus
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Schmalz
Die digitale Fertigung von Schmalz
Ansprechpartner
Michael Eickenfonder
Koordinator Umwelt-/ Energiemanagement & Arbeitssicherheit
Tel. +49 (0) 5121 / 505 311
michael.eickenfonder@ ksmcastings.com