Warum Wachstum Kälte braucht.

Über energieeffiziente Gewächshaus-Klimatisierung.

Kühle Köpfe für zarte Pflänzchen.

Intelligente Kältetechnik – umweltbewusst und sehr innovativ.

KWS: Das Sparen, das aus der Kälte kommt.

Die KWS SAAT SE & Co. KGaA züchtet Nutzpflanzen wie Zuckerrüben, Mais, Getreide, Kartoffeln und Ölsaaten und gehört zu den international führenden Saatgutunternehmen. Damit steht die Firma am Anfang der Nahrungs- und Rohstoffkette, ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur – also auch mit Energie – liegt auf der Hand.

Der Kältebedarf zur Klimatisierung von Gewächshäusern, Klimakammern und Verwaltungsgebäuden sowie zur Prozesskühlung auf dem Betriebsgelände in Einbeck steigt zunehmend an. Die frühere zentrale Kälteversorgung war dieser Aufgabe nicht mehr gewachsen und entsprach auch nicht mehr den heutigen Ansprüchen an Nachhaltigkeit.

Wie der Weg zu einer modernen, energieeffizienten Kälteversorgung aussieht, erfahren Sie hier.

Alles im grünen Bereich: Strom, Wärme- und Kälteenergie bei KWS SAAT SE & Co. KGaA.

Einsparungen beim Stromzukauf.

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MWh
Energie/Jahr

Gute Erträge auch fürs Klima.

Alles, was eine neue Kältezentrale braucht.

Einsparungen an allen Ecken und Enden.

Um den Kältebedarf der KWS SAAT SE & Co. KGaA auf umweltverträgliche und auch zukunftssichere Weise zu decken, wurde der Bau einer komplett neuen Kältezentrale mit einer Leistung von 3,8MW geplant. Sie sollte in das bestehende Energiekonzept mit sieben Blockheizkraftwerken integriert werden. Um:

  • die Energieeffizienz zu erhöhen durch die Maximierung der BHKW-Laufzeiten – Nutzung von Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK)
  • die Verteilung von Kälteenergie über das gesamte Betriebsgelände zu optimieren
  • den Stromzukauf zu verringern
  • Biozide zur Desinfektion der nötigen Rückkühlwerke zu vermeiden

Besser. Und genauer.

Hier musste ein kleiner Umweg gemacht werden, weil die auf herkömmliche Weise erhobenen Daten für eine umfassende Planung nicht ausreichten. Erster Versuch:

  • Analyse des Ist-Bedarfs sowie Abschätzung von zukünftigen Neubauten mit Kältebedarf
  • Analyse des Zusammenspiels der vorhandenen Energienutzung
    • BHKW-Laufzeiten
    • mit Wärme angetriebene Kältemaschinen (Absorptionskältemaschinen)
    • mit Strom angetriebene Kältemaschinen
    • Stromlastgänge durch Eigenerzeugung und Fremdbezug

Ergebnis: Die vorhandene Datenlage war nicht aussagekräftig genug, um ein geeignetes Konzept zu erstellen.

Die Lösung:

  • Durchführung einer IT-gestützten Simulation des Zusammenspiels aller bisherigen Anlagen

Der Erfolg: Die Simulation hat im Ergebnis nur sehr geringe Abweichungen zur Realität

Wir haben einen Plan.

Der nächste Schritt war, die Simulationsergebnisse auf den zukünftigen Kältebedarf hochzurechnen. Berücksichtigt werden mussten dabei auch die geplanten Vergrößerungen der BHKWs. Während der gesamten Planungsphase immer im Fokus: die Energieeffizienz.

  • Entwicklung von Berechnungsmodellen, um das Optimum zwischen BHKW-Laufzeiten, Strombedarf und Stromfremdbezug sowie Kältebedarf zu finden
  • Ermittlung eines optimalen Nutzungsverhältnisses zwischen wärme- und stromgetriebenen Kältemaschinen
  • weiteres Vorgehen: Planung der Kältezentrale samt aller Komponenten auf Grundlage der Simulationsergebnisse

Klimaschonende Kälte wird Wirklichkeit.

Gebaut wurde eine komplett neue Kältezentrale mit modernen Kältemaschinen, innovativ geregelten Kühltürmen im entfernten Außenbereich, dazu kamen der Ausbau des Nahkälte- und Wärmenetzes sowie Lösungen für die Biozidvermeidung in Form von Biokatalysatoren in den Kühltürmen. Die komplette Anlage wurde im Februar/März 2018 erfolgreich in Betrieb genommen, erste positive Effekte zeigten sich schon kurz darauf:

  • höhere Auslastung der BHKWs an den ersten warmen Tagen erkennbar
  • Verminderung von externem Strombezug
  • optimierte Kälteverteilung an entfernteren Verbraucherstellen feststellbar
  • bisher kein Biozideinsatz notwendig, Funktion der Desinfektion durch Laboranalysen bestätigt
  • Die Kühlung eines neuen Bürogebäudes konnte ohne Erweiterung der Kälteanlagen erreicht werden
  • Alle relevanten Betriebsparameter und Energieverbräuche zur Kälteerzeugung werden konstant überwacht
  • erwartete Einsparung von 3.500MWh/Jahr für Stromzukauf, Einsparung Biozide 300kg/Jahr


Die neue Kältezentrale – Nährboden für Effizienz und Klimaschutz.

Erzeugung von Kälte aus Wärme: 1.000kW große Absorptions-Kältemaschine.
Blick auf Hydraulik und Verteilung der erzeugten Kälte.
Energieerzeugungsanlage.
Energieerzeugungsanlage.
Energiezentrale KWS Einbeck.

KWS SAAT SE & Co. KGaA in kurz.

Nachhaltigkeitsziele:


Weitere Best Practices in diesem Bereich.

Ansprechpartner

Malte Bährens
Gruppenleiter Versorgungstechnik
Tel. +49 5561-311-347
malte.baehrens@noSpamkws.com