Rinn: Sie sehen eine Halle? Wir sehen ein Stück Zukunft.
Das allein reicht nicht, um Antworten auf den Klimawandel zu geben.
Auf den ersten Blick: ein Bearbeitungszentrum für Fertigteile der Betonindustrie. Rechteckig, praktisch, gut. Was aussieht wie ein ganz normales Industriegebäude, ist in Wahrheit eine kleine Revolution. Ein geschlossenes Energiekonzept, das nicht nur die Gebäudehülle, sondern die gesamte Nutzung energieeffizient umsetzt. „Mit diesem Konzept berücksichtigen wir die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEV) und erreichen so den KfW-Standard 55 für Industriegebäude“, sagt dazu Johannes Schramm, der Projektleiter der Firma Rinn. Nachhaltiges Bauen, das bei Wohn- und Bürogebäuden längst Standard ist: jetzt und hier umgesetzt für die Industrie.
Die Halle 54. Ein Gebäude voller innovativer Ideen. Klicken Sie sich durch.
Man tut, was man kann.
„Ökonomie und Ökologie sind kein Gegensatz, sondern bedingen einander – Rinn ist dafür beispielhaft“ – große, dennoch wahre Worte des Ministerpräsidenten Bouffier* zur Einweihung der Halle 54. Gut 4 Millionen Euro Investitionssumme stecken in der neuen, 3.300qm großen Produktionsstätte des Betonherstellers. Und das über Jahre gesammelte Wissen, das Rinn zu einem der führenden mittelständischen Unternehmen im Bereich Klima und Umwelt gemacht hat. Weshalb es auch als Sieger 2018 den deutschen Nachhaltigkeitpreis erhielt.
Nachhaltigkeit als unternehmerisches Leitprinzip: In Halle 54 wurde keine Möglichkeit ausgelassen, der Energie- und Ressourcenwende ein weiteres, großes Stück näher zu kommen.
Clever an allen Ecken und Kanten.
Wände, Boden, Dach, Fenster: Wie bei einem modernen Wohnhaus nach KfW-Standard wurden sämtliche Hallenelemente in den Dienst von Energieeinsparung und Nachhaltigkeit gestellt.
- Die 14 cm dicken Wandelemente wurden eigens für die Halle entwickelt (nach EnEV: KfW- Standard 55 für Industriegebäude)
- Die Bodenplatte ist vollständig rundumlaufend gedämmt. Für eine deutliche Effizienzsteigerung der Fußbodenheizung
- Eine doppelte Dämmschicht minimiert einen eventuellen Wärmeverlust über das Dach
- Dreifach verglaste Fenster: kein signifikanter Wärmeverlust bei großzügigem Tageslichteinfall
Bloß nichts verschenken.
In der Produktion von Betonelementen wird durch den Einsatz von Kompressoren eine enorme Menge Prozesswärme erzeugt. Ebenso ist die Staubentwicklung nicht unerheblich. Unser maßgeschneidertes Gesamtkonzept sieht eine lückenlose Nutzung bzw. Weiterverwertung vor.
- Die Kompressoren für die Strahlbearbeitungsanlagen verfügen über ein integriertes Wärmerückgewinnungssystem, das den Wirkungsgrad dieser Anlagen von 60% auf erfreuliche 96% erhöht. Mit der Wärme kann durch die Fußbodenheizung rund ums Jahr die komplette Halle beheizt werden. Und im Sommer nutzen wir die Druckluftabwärme zur Klimatisierung in der Aushärtekammer der Pflasteranlage. Das kompensiert jährlich nochmal 200.000kWh zusätzlich
- Unsere Luft-Filteranlagen sind eigens so konzipiert, dass die Wärme nicht mit der Abluft in die Landschaft gelangt, sondern in der Halle bleiben kann. Das Ergebnis: 400.000kWh weniger pro Jahr.
- Entstehender Staub wird während der Produktion in einem geschlossenen System aufgefangen und kommt im Hinterbeton der Pflasterfertigung sinnvoll zum Einsatz
Sparen. Sparen. Sparen.
Licht und Regenwasser: Manches stellt Mutter Natur kostenlos zur Verfügung. Mit anderen Ressourcen, wie z.B. Strom für zusätzliche Beleuchtung, gehen wir besonders sorgsam um. Die neuesten Technologien helfen uns dabei.
- In einer speziell für diese Halle errichteten Zisterne sammeln wir jährlich 80.000 Liter Regenwasser von den Dachflächen, die in die Betonproduktion einfließen
- Ein sogenanntes Lichtband, also ein durchgehendes Fenster am First der Halle, steht für optimale Nutzung des natürlichen Tageslichtes, genauso wie die großzügigen Fensterflächen. Bei einer Produktionshalle keine Selbstverständlichkeit
- So hell wie nötig, so sparsam wie möglich: Optimale Beleuchtung ist unerlässlich für den Produktionsprozess. Für richtig dosiertes Licht zu jeder Tages- und Jahreszeit sorgt unsere smarte Tageslichtsteuerung. Eine Komplettausstattung mit stromsparenden LEDs ist dabei selbstverständlich
Am Menschen kommt keiner vorbei.
Gradgenaue Raumtemperatur, staubfreie Luft, optimale Lichtverhältnisse – was für die Produktionsprozesse positiv und förderlich ist, stellt für die Mitarbeiter Lebensumfeld für viele Stunden am Tag dar. Jahr für Jahr.
Beste Arbeitsplatzbedingungen also als Teil und Ergebnis des unternehmerischen Leitprinzips der Nachhaltigkeit, das von den Mitarbeitern geschätzt und mitgetragen wird. So war bei einer Mitarbeiterbefragung der am besten bewertete Einzelpunkt: „dass Rinn nachhaltig handelt“.
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Ansprechpartner
Johannes Schramm, Dipl.-Ing. (FH)
Energiemanagement
Tel. +49 (0) 641 / 6009 0
info@ rinn.net